Wir alle sind uns der Notwendigkeit Energie einzusparen bewusst. Zum einen ist dies eine Notwendigkeit für unsere Umwelt und zum anderen schont es unseren Geldbeutel. Eine Möglichkeit Energie einzusparen, liegt darin ältere Elektrogeräte gegen moderne auszutauschen. Allerdings sind Elektrogeräte mit sehr geringem Energieverbrauch nicht gerade billig. Und oftmals macht es auch keinen Sinn beispielsweise ein gerade 3 Jahre altes Gerät gegen ein neueres auszutauschen, denn die Herstellung eines Geräts benötigt auch einiges an Energie und andere Ressourcen.

Wir wollen Ihnen mit diesem Beitrag ein paar Tipps zu Energie sparen in der Küche geben, die verhältnismäßig einfach umzusetzen sind. Indem wir einige unserer Gewohnheiten überprüfen und gegebenenfalls ein klein wenig verändern können wir einiges an Energie einsparen. Und hierbei ist es fast egal ob Sie ein hochmodernes oder ein bereits etwas betagtes Elektrogerät nutzen. Einsparen lässt sich in den meisten Fällen immer was.

Kochen

Beginnen wir mit den Möglichkeiten Energie zu sparen einfach beim Kochen. So sollte die Größe des Topfes immer der Menge an zuzubereitenden Speisen sein. Zum Beispiel braucht es zur Zubereitung eines Spiegeleis gewiss keine 28 cm Pfanne. Hier tut es die kleine Pfanne mit 20 cm Durchmesser auch. Und um wirklich Energie zu sparen, sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass Topf oder Pfanne auf der passenden Kochzone oder bei Gasherden, dem angemessen großen Brenner genutzt werden. Das bedeutet, der Durchmesser des Kochgeschirrs sollte nicht kleiner, aber auch nicht wesentlich größer sein als die Wärmequelle.

Auch empfiehlt sich die Verwendung eines Deckels. Da er den Wasserdampf im Topf hält, verringert er den Energieverlust deutlich. Das Wasser siedet so schneller und zur Beibehaltung der Temperatur im Topf genügt eine verringerte Energiezufuhr. Das bedeutet auf großer Stufe ankochen und dann auf niedriger Stufe weitergaren. Zwar muss man etwas aufmerksamer sein, damit nichts überkocht, aber wenn man den Bogen erstmal raushat, gewöhnt man sich sehr schnell daran mit Deckel zu kochen.

Weitere Aspekte:

Zusätzlich sollten Sie auch die Restwärme der Kochstelle nutzen, indem Sie einige Zeit vor Ende der Garzeit die Energiezufuhr stoppen. So können Sie Nudeln oder Reis getrost noch einige Minuten im heißen Wasser nachziehen lassen. Besonders viel Energie können Sie bei der Verwendung eines Schnellkochtopfes einsparen. Schnellkochtöpfe arbeiten mit einem Druck, der über dem umgebenden Luftdruck liegt. Hierdurch kann das Wasser bis auf 110 – 116°C erwärmt werden. Die Speisen garen daher schneller. Um bis zu 2/3 wird die Garzeit so verkürzt. Und eine verkürzte Garzeit bedeutet geringeren Energieeinsatz. Und auch beim Schnellkochtopf sollten Sie etwas früher die Energiezufuhr stoppen und den Inhalt nachgaren lassen, indem Sie den Druck nicht manuell ablassen, sondern warten bis sich der Druck im Topf von allein dem der Umgebung angepasst hat.

Backofen

Auch der Backofen bietet einiges Sparpotenzial. So können Sie bei vielen Speisen auf das Vorheizen verzichten. Nutzen Sie das Heißluftprogramm statt Ober- und Unterhitze. Im Heißluftprogramm wird das Gargut intensiv von heißer Luft umströmt und gart so schnell durch, selbst wenn Sie den Ofen mit nur 180°C an Stelle von 200°C betreiben. Im Übrigen sollten Sie den Ofen nicht zu häufig öffnen. Bei jedem Öffnen entweicht heiße Luft und kühle Luft strömt nach. Diese kühlere Luft muss dann aber erst wieder auf Temperatur gebracht werden. Benötigt also wieder Energie. Und auch im Backofen gart Ihr Braten oder Ihr Kuchen nach, wenn Sie ihn kurz vor Ablauf der Garzeit abschalten und nicht sofort öffnen.

Kühlen

Den meisten Strom verbrauchen, aufs Jahr betrachtet, Kühl- und Gefriergeräte. Sie tun 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ihren Dienst, sind also immer in Betrieb. Und das in der Regel 10 Jahre oder länger. Hier lohnt es sich besonders zu prüfen, ob man das Gerät austauschen sollte. So verbrauchen etwa 15 Jahre alte Kühl-Gefrierkombinationen noch etwa 600 kW/h pro Jahr, wo es heutige Geräte der Energieeffizienzklasse C auf unter 170 kW/h pro Jahr bringen. Mithin etwa 2/3 an Energie einsparen.

Grundsätzlich jedenfalls sollten Sie Kühlgeräte weit weg von der Heizung platzieren und für eine gute Hinterlüftung sorgen. Ebenfalls ungünstig sind Stellen, an denen das Gerät starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Dass die Tür des Kühl- oder Gefrierschranks nur möglichst kurz geöffnet sein sollte ist sicher allgemein bekannt. Was nicht so allgemein bekannt zu sein scheint ist das eine Temperatur von 7°C im Kühlschrank und -18°C im Gefrierschrank im Allgemeinen völlig ausreichend ist. Tiefere Temperaturen verlängern die Haltbarkeit Ihrer Lebensmittel im Allgemeinen nur unbedeutend.

Auch sollten Sie im Kühlschrank nur Lebensmittel aufbewahren, die dort hineingehören. Kartoffeln oder Tomaten haben darin nichts verloren. Und sollten Sie mal etwas auftauen wollen, lassen Sie dies im Kühlschrank passieren. Das Tiefkühlgut kühlt beim Auftauen die Luft im Kühlschrank und das Gerät muss sich seltener einschalten, um aktiv zu kühlen. Besonders wichtig ist es Kühlgeräte, sofern diese keine entsprechende Automatikfunktion dafür besitzen, regelmäßig abzutauen. Schon 5 mm Eis bedeuten etwa 30% höheren Energieverbrauch. Und wenn Sie für 14 Tage verreisen, brauchen Sie doch den Inhalt des Kühlschranks zuvor auf und nehmen das Gerät für die Dauer Ihrer Abwesenheit vom Netz.

Spülen

Und auch beim Geschirrspülen können Sie sparen. Generell ist es energieffizienter und wassersparender mit dem Geschirrspüler zu arbeiten als manuell abzuspülen. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten den Geschirrspüler nur voll beladen, aber nicht überladen in Betrieb zu nehmen. Nutzen Sie Eco- und Sparprogramme. Leicht verschmutztes Geschirr wird auch im Kurzprogramm sauber. Ganz wichtig ist es auf das Vorspülen weitgehend zu verzichten. Selbstverständlich sollen Sie keine halbvollen Teller oder Schüsseln in den Spüler geben, aber ein eingetrockneter Soßenrest ist für moderne Geräte kein Problem.

Ganz allgemein sollten Sie gelegentlich prüfen, ob Sie für die eine oder andere Küchentätigkeit nicht ein kleineres Gerät nutzen können. Beispielsweise einen Eierkocher statt des Topfes, den Brötchenaufsatz Ihres Toasters statt des Backofens oder auch den Stabmixer statt der großen Küchenmaschine. Wasserkocher übrigens erwärmen 1,5 l Wasser effizienter, als dies im Topf auf dem Herd geschieht.

Sie sehen, hinsichtlich der Einsparung von Energie gibt es einiges an Potenzial in unseren Küchen. Und bei einigen dieser Punkte sparen wir zusätzlich auch Wasser, welches ebenfalls unter Einsatz von Energie in unsere Haushalte gebracht werden muss. Wir hoffen das wir Ihnen die eine oder andere Anregung geben konnten. Also viel Erfolg und vielleicht sogar etwas Spaß beim Energie sparen.

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